Eigentlich weiß ich nicht, wo genau ich dieses Showexperiment ansiedeln soll. Horror trifft es nicht, Slapstick trifft es auch nicht und Unterhaltung nur bedingt. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus allem, wobei der Anblick von Guildo Horn in Latex und Plateauschuhen vor allem grausam ist. Aber dank seiner Bewegungsunfähigkeit erstaunlich lustig. Wenn dann noch Frau Nick (“dann schauen sie der Armut wenigstens gut gestylt entgegen”) ihre niveaulosen Kommentare abgibt, gibt es eigentlich nichts besseres am Freitagabend. Eine Show zum Schießen, wann weiß nur nicht auf wen; entweder auf sich, weil man sich solchen Mumpitz reinzieht, auf Kai Pflaume, weil er seine Weichspül-Visage für hergibt oder lieber auf die C- bis F-Promis, weil sie einen audiovisuell vergewaltigen…
Fernsehen - Einst hoch gelobt und als Prestige deutscher Unterhaltung und Information geboren und gelebt. Auch zum Start der ersten Privaten 1984 sah man diese eher als Bereicherung. Jedoch verfiel das Deutsche Fernsehen - sowohl die ÖRs als auch die Privaten - zu einem Ungetüm, dass sich selber nicht neu erfindet, aber immer alte Kamellen neu verpackt. Auch der Glanz ist mittlerweile schon von vorgestern und Quote wird nur noch mit Flip-Charts und H-Promis in einer Blue-Box gefahren...
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