Das vorläufige Aus der drei Pay-TV Angebote der Mediengruppe RTL über das IPTV Entertain der Telekom ist wohl nur der Vorbote einiger massiver Gelüste des Medienhauses. Angeblich erwägt man bei RTL die Klageoption, weil es nach drei Jahren Vertragslaufzeit zwischen der Telekom und der Mediengruppe RTL immer noch nicht zur Umsetzung vom festgeschriebenen Ad-Skipping-Verbot kam. Das heißt im Klartext: RTL, VOX, RTL2, Super RTL und n-tv sollen nicht mehr aufzeichenbar sein, ohne die Werbung überspringen zu können. Und genau diesen Komfortverlust will die Telekom nicht eingehen. Und wenn es diese Diskussion nun für SD-Inhalte via IPTV gibt, wann wird sie für Kabel- und Satellitenempfang auftauchen? Wohl nur eine Frage der Zeit. Mit der HD+-Plattform hat man ähnlich zumindest mit HD-Inhalten bereits erfolgreich umgesetzt. Via Kabel wäre die Infrastruktur mit Verschlüsselung sowieso schon gegeben und nur ein sehr geringes technisches und Kundenverlustproblem. Aber über DVB-S wäre es für den Zuschauer der Supergau. Alle FTA-Boxen könnten in den Müll, RTL würde vorschreiben, welche Empfangsgerät zu nutzen sind; und unter Garantie werden diese nicht mit Sky-Geräten konform sein.
Also kann man nur hoffen, dass dieses Risiko eines massiven Zuschauerverlusts, wenn überhaupt, nur via IPTV und DVB-C geschieht. Aber im Zuge der SD-Abschaltung in vielleicht gar nicht allzu ferner Zukunft, wird RTL zum Pay-TV-Modell mit Werbung mutiert sein. Freuen wir uns also!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen