Der Untertitel "Heul nicht, lauf" sollte vielmehr "Heil nicht, schalt weiter" heißen. Der Opener lässt großes hoffen: Gefühle von Ullas 100.000 Mark Show kommen hoch. Aber die Vorfreude nimmt ein jähes Ende als sich Matthias Opdenhövel aus einem Studio meldet, dass ein schlechter Abklatsch des Sportschaustudios zur Biathlon WM ist. Furchtbar, ist mild geurteilt. Viel, viel gruseliger ist allerdings der Schnarchsack, der die ersten 150 Jahre bereits hinter sich hat und als Kommentator fungieren soll. Alles in allem wirkt jedoch die gesamte Show (oder was man Show nennt) wie eine schlechte gemachte TV-Shop Produktion; selbst Walter Freiwild hat mehr Esprit. Sämtliche Witze wirken als wöllte man betont unwitzig sein - oder wie soll ich das Satzfragment "Schlotze mit extra viel Schlotze" bewerten. Oder, was in Gottes Namen ist überhaupt Schlotze? Auch der Kommentar "Während man Maik ins offene Meer rollt" ist höchstens bei Tante Finchens 90. Geburtstag nach 02:00 Uhr nachts lustig. Auch die betitulierung von Ex-Heimwerkerqueen Charlotte Engelhardt als Parcour-Engel ist ein wahrer Schenkelklopfer - man muss regelrecht aufpassen, dass man am Staub nicht erstickt. Aber was man ein mal positiv hervor heben sollte, ist der gelungene Versuch eine Show billiger und doofer als "Takeshi's Castle" zu veranstalten. ProSieben hat sich nach Uris Ufos und Aliens selbst an Niveau und Sinn übertroffen - wenn auch negativ. Wenn ich bereits nach zehn Minuten das Gefühl habe, an Verdummung zu sterben, sollte man Big Brother und Babsi Walfischs Laientheater mit dem Grimme-Preis würdigen...
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