Fernsehen - Einst hoch gelobt und als Prestige deutscher Unterhaltung und Information geboren und gelebt. Auch zum Start der ersten Privaten 1984 sah man diese eher als Bereicherung. Jedoch verfiel das Deutsche Fernsehen - sowohl die ÖRs als auch die Privaten - zu einem Ungetüm, dass sich selber nicht neu erfindet, aber immer alte Kamellen neu verpackt. Auch der Glanz ist mittlerweile schon von vorgestern und Quote wird nur noch mit Flip-Charts und H-Promis in einer Blue-Box gefahren...
Mittwoch, 6. August 2008
16:9 auf ProSiebenSat.1 - Werbung wird ein Genuß
Die Meldung SevenOne Media stellt auf 16:9 Format um, klingt ja ersteinmal positiv. Auch beim näheren Hinsehen ist es immer noch positiv. Das Problem besteht dann nur eher darin, wen es auch nur ein wenig juckt, ob WERBUNG in 16:9 oder 4:3 gesendet wird. Es gucken ja eh nur Leute hin, die die RTL2 News für politisch relevant halten. Und diese Menschen sehen meist noch nicht einmal den Unterschied zwischen einem Gehaltsscheck und einer Rechnung. Wenn nun schon die Werbung ist 16:9 ausgestrahlt wird, warum dann nicht auch sämtliche Spielfilmchen die höchstwahrscheinlich bis zu meinem Tode auf ProSiebenSat.1 Kanälen in 4:3 Letterbox zusehen sind endlich in 16:9 ausgestrahlt? Will man den Zuschauer ärgern? Will man ihn etwa zum sport ermuntern? Schließlich verbrennt eine manuelle Formatumstellung per Fernbedienung auch Kalorien! Und wenn das RTL kann, warum kann das dann ProSiebenSat.1 nicht wenigstens auf den beiden Flagschiffen der Sendergruppe? Die prekäre Finanzsituation kann dafür sicherlich nur bedingt verantwortlich gemacht werden. Die Denkweise sieht wohl folgendermaßen aus: Wieso kostenlos Spielfilme in 16:9 ausstrahlen, wenn man für solche exotischen Bildformate auf maxdome satt Schotter scheffeln kann. Naja, früher oder später werden auch die Verantwortlichen von ProSiebenSat.1 den Kopf aus dem Sand ziehen müssen. Atmen muss ja jeder einmal...
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