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Donnerstag, 14. Mai 2009

Williams zieht Premiere offiziell den Stecker



Heute morgen war es endlich soweit: Premiere Pressekonferenz. Und es wurde das gesagt, was alle schon seit Monaten wissen: Premiere verschwindet komplett und Sky kommt. Allerdings ist der Starttermin bereits zwei Monate früher, als bisher angenommen. Stichtag ist der 4. Juli: Die "Premiere AG" wird in "Sky Deutschland AG" umbenannt und die Angebotsstruktur wird durch ein Pay-Through-Modell ersetzt. Inwieweit damit deutsches Pay-TV flexibler wird, lässt sich noch nicht beurteilen. Auf jeden Fall sind die Töne, die Mark Williams spuckt, sehr hoch gegriffen:
„Ich freue mich darüber, unsere Pläne für ein neues Pay-TV-Angebot bekanntzugeben. Ziel ist es, durch die Veränderungen den Kunden ein ganz neues Fernseherlebnis zu bieten. Die Umbenennung in Sky unterstreicht unseren Willen, in Deutschland und Österreich ein Entertainment-Angebot von Weltklasseformat anzubieten. Die Marke Sky steht für eine unvergleichliche Auswahl an Fernsehunterhaltung, hochqualitatives Programm, das Abonnenten nur hier finden, innovative Angebote für zuhause und eine hohe Kunden-Zufriedenheit durch einen umfangreichen Service. Die vielfältigen Verbesserungen werden ab Juli in Kraft treten. Unsere Kunden können sich auf weitere Verbesserungen in den kommenden Monaten und Jahren freuen.“
Ob das wirklich der Wahrheit entsprechen wird, mag ich bezweifeln. Ein hoffnungslos überfordertes Serviceteam lässt sich nicht innerhalb von zwei Monaten effizienter und kompetenter machen. Aber die Zahlen sprechen auch dagegen: Aktuell weißt Premiere nur noch 2,4Mio. Kunden vor; an dieser Stelle möchte ich vielleicht nochmal an ein Zitat Börnickes erinnern: "Premiere schreibt ab dem Jahr 2011 schwarze Zahlen und wird einen dauerhaften Kundenstamm von 11Mio. Kunden aufweisen."... und ich bin Milliardär und fress nur Gold.
Wenn sich nicht wirklcih etwas grundlegendes in der Firmenphilosophie ändert, wird das Experiment Pay-TV in Deutschland sicherlich nicht mehr allzu lange fort geführt. Außerdem ist es falsch zu denkem, dass ein italienisches Modell 1:1 in Deutschland funktioniert. Wir sind keine Pay-TV-Nation und müssen erst langsam mit attraktiven Angeboten an Bezahlfernsehen rangeführt werden; auch nach 15 Jahren noch...

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